Eröffnung des Jarmarks: Eine Plattform für Dialog und Austausch

14 Sep 2023

Jamark, a place to share information and offer space for encounter and dialogue at the LWF Thirteenth Assembly is now open.

Image
LWF President Archbishop Dr Panti Filibus Musa and Bishop Jerzy Samiec from the Evangelical Church Of The Augsburg Confession In Poland pictured as they officially open the Assembly Jarmark, a marketplace for ideas and partnerships. Photo: LWF/Marie Renaux

LWB-Präsident Panti Filibus Musa und Bischof Jerzy Samiec von der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen bei der offiziellen Eröffnung des Jarmarks der Vollversammlung, eines Marktes für Ideen und Partnerschaften. Foto: LWB/Marie Renaux

LWB-Präsident Musa und der leitende Bischof der Gastgeberkirche der Vollversammlung, Jerzy Samiec, eröffnen globale Ausstellung 

(LWI) - Jarmark, das polnische Wort für „Jahrmarkt“, bezeichnet auch die Ausstellungsfläche der Dreizehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB). Mitgliedskirchen, ihnen nahestehende Organisationen, ökumenische Partner und LWB-Programme sind mit 30 Ausstellungen auf dem Markt vertreten, um über ihre Arbeit zu informieren und dabei einen Raum für Begegnungen und Dialog zu öffnen. 

LWB-Präsident Panti Filibus Musa und Jerzy Samiec, Leitender Bischof der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, die die Gastgeberkirche der Vollversammlung ist, haben den Jarmark am 14. September offiziell mit dem traditionellen Durchschneiden eines Bandes eröffnet. 

Musa erklärte, dass dieser Jahrmarkt eine Plattform darstelle, um Geschichten weiterzugeben und etwas über die Arbeit des LWB auf der ganzen Welt zu berichten, und forderte die Teilnehmenden der Vollversammlung auf, „umherzugehen und sich Gedanken darüber zu machen, wie die Gemeinschaft, inspiriert vom Heiligen Geist, Hoffnung in die Welt trägt.“ 

„Jarmark ist ein Ort für Gespräche“, sagte Samiec „und eignet sich auch dafür, neue Kontakte anzubahnen und Geschichten von Menschen und kirchennahen Organisationen zu erfahren.“ 

Näher, als du denkst: jüdischer und christlicher Glaube 

Was 2021 als ökumenisches Projekt der evangelischen und katholischen Kirche zur Feier von 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland begann, führte schliesslich zu der Kampagne „Näher als du denkst: jüdischer und christlicher Glaube“. Sie will Menschen veranlassen, darüber nachzudenken, welche engen Verbindungen zwischen Christentum und Judentum bestehen. Es gibt zahlreiche Feste, bei denen die Wurzeln des Christentums im Judentum deutlich erkennbar sind. 

Pfarrerin Inken Wöhlbrand, Leiterin des LWB-Zentrums in Wittenberg, erklärte, der Kampagne gehe es darum, ein falsches Verständnis der jüdischen Religion auszuräumen, die in der modernen Welt oft dämonisiert werde, und stattdessen Brücken zu bauen und ein neues Verständnis zu entwickeln und darauf hinzuweisen, dass sowohl der jüdische als auch der christliche Glaube demselben Baum entsprungen sind. Die Organisation bietet theologische Seminare für Mitgliedskirchen an und weist auf die engen Verbindungen zwischen den beiden Traditionen hin, wobei gleichzeitig „die Würde der Eigenständigkeit beider Glaubensrichtungen bewahrt bleibt.“ 

Image
Rev. Inken Wöhlbrand, director of the LWF Center in Wittenberg. Photo: LWF/Esther Williams

Pfarrerin Inken Wöhlbrand, Direktorin des LWB-Zentrums Wittenberg. Foto: LWB/Esther Williams

Globales Liederbuch 2024 

Musik spielt eine wichtige Rolle in lutherischen Gottesdiensten auf der ganzen Welt. Für Martin Luther war Musik eine Möglichkeit, das Evangelium zu verkünden und Menschen in die Lage zu versetzen, mit Worten und Musik aus ihrem kulturellen Erbe über ihren Glauben zu singen. 

Das Globale Liederbuch feiert, proklamiert und entwickelt dieses Erbe und will ein globales Netzwerk von Kirchmusikerinnen und -musikern, Liturgie-Fachleuten und Komponistinnen und Komponisten für Kirchenmusik zusammenbringen 

Das Projekt steht unter der Leitung von Dr. Uwe Steinmetz aus Deutschland, der Mitglied der internationalen Planungsgruppe für die Gottesdienste während der LWB-Vollversammlung ist. Er hofft, dass das Liederbuch aufgrund seiner Reflektierung regionaler und globaler Themen in den kommenden Jahren eine wichtige Ressource für hymnologische und liturgische Entwicklungen wird. 

Die Ausstellung erlaubt es Mitgliedern der lutherischen Gemeinschaft, Gebete und Segnungen auszutauschen und darüber nachzudenken, was Glaube und Musik ihnen bedeuten. 

Image
Dr Uwe Steinmetz from Germany. Photo: Jeremiasz Ojrzyński

Dr. Uwe Steinmetz, aus Deutschland. Foto: Jeremiasz Ojrzyński

LWI/Trina Gallop und Esther Williams