Finanzlage des LWB: Sechs Jahre Wachstum und Stabilität

14 SEP 2023

Finance Committee Chairperson Oberkirchenrat Mirgeler presents positive report to Assembly

In his report to The Lutheran World Federation (LWF) Thirteenth Assembly, the chairperson of the organization’s finance committee, Oberkirchenrat Olaf Johannes Mirgeler said income has increased over the six-year period since the last LWF Assembly in 2017.

“At a time when many churches and church-related organizations were faced with financial challenges, we can look back with gratitude for the growth in LWF’s resources,” Mirgeler said. This growth, he noted, is an important contribution toward the stability and sustainability of the LWF.

His report to LWF’s highest decision-making body gave a comprehensive overview of financial results between 2017 and 2022 and a preliminary projection on 2023.

Mirgeler, a church leader in the Evangelical Lutheran Church in Northern Germany, underlined the unwavering support of LWF’s member churches, related organizations, ecumenical and institutional partners for making it possible for the Lutheran communion to fulfill its mission. They are important not only as financial contributors but also in their shared common purpose, vision, and objectives of “providing joint support to program initiatives and addressing crises across the globe.”

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Oberkirchenrat Olaf Mirgeler

In seinem Bericht an die Dreizehnte LWB-Vollversammlung, die derzeit in Krakau, Polen, tagt, hat der Vorsitzende des Finanzausschusses einen umfassenden Überblick über die Finanzlage des LWB zwischen 2017 und 2022 vorgelegt. Foto: LWB/Albin Hillert

Die Zahlen in dem Bericht zeigen, dass die Einnahmen des LWB insgesamt trotz sinkender Einnahmen von einigen traditionellen Geldgebenden, den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, Wechselkursschwankungen und einer allgemein angespannten Lage der Weltwirtschaft gestiegen sind. Der Vorsitzende des Finanzausschusses zeigte sich besonders dankbar, dass die Unterstützung auch während der weltweiten Gesundheitskrise angehalten habe.

Zwischen 2017 und 2022 lagen die Einnahmen zwischen 166 Mio. EUR im Jahr 2017 und 178 Mio. EUR im Jahr 2022.

Gleichzeitig lagen die jährlichen Ausgaben zwischen 142 Mio. EUR im Jahr 2016 und 176 Mio. EUR im Jahr 2022. Das geplante Budget für 2023 betrage 190 Mio. EUR.

Die Rückstellungen des LWB insgesamt hätten sich von 50 Mio. EUR im Jahr 2017 auf 88 Mio. EUR im Jahr 2022 erhöht. Die allgemeinen Rücklagen seien von 9,9 Mio. EUR auf 15,7 Mio. EUR gestiegen. Die Zunahme der Rückstellungen insgesamt sei in erster Linie auf die Überschüsse aus dem Betrieb des Auguste-Viktoria-Krankenhauses (AVK) in Ostjerusalem zurückzuführen.

Mitgliedsbeiträge

Der Bericht unterstreicht die große Bedeutung der Mitgliedsbeiträge von LWB-Mitgliedskirchen zur Aufrechterhaltung der theologischen und ökumenischen Arbeit.

Von 2017 bis 2022 habe die Summe aller Mitgliedsbeiträge bei 19 Mio. EUR gelegen – im Vergleich 16,8 Mio. EUR im entsprechenden Zeitraum von der letzten Vollversammlung.

Die Mitgliedsbeiträge würden nach einem Prinzip der fairen Beteiligung berechnet, das das Vermögen der jeweiligen Kirche im Verhältnis zu anderen Mitgliedskirchen sowie Faktoren wie ihre Größe und den Wohlstandsindex ihres Heimatlandes berücksichtige.

„Um die Ziele der Leitlinien zur fairen Mitgliedschaft zu erreichen, erfordert es ein kontinuierliches Engagement unserer Mitgliedskirchen und die Fürsprache des LWB-Rates, besonders der regionalen Vize-Präsidentinnen und -Präsidenten sowie anderer Kirchenleitenden,“ erklärte der Vorsitzende des Finanzausschusses.

Budget für die Vollversammlung

Das Budget für die Dreizehnte Vollversammlung war auf 3,2 Mio. EUR festgesetzt worden. Höhere Reisekosten, die sich aus den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie ergeben, und die weltweite Inflation hätten einen direkten Einfluss auf das Budget der Vollversammlung gehabt. Bis dato hätte der LWB finanzielle Zusagen in Höhe von 2,8 Mio. EUR erhalten, was einer 88-prozentigen Deckung des Budgets entspreche. „Mit Ihrer Unterstützung“, so versicherte der Vorsitzende des Finanzausschusses, könnten die Führungspersonen im Büro der Kirchengemeinschaft aber sicherstellen, dass die Ausgaben der Vollversammlung vollständig gedeckt seien.

Tragfähige Zukunft sicherstellen

1999 habe der LWB einen Stiftungsfonds eingerichtet, um die finanzielle Nachhaltigkeit der Organisation sicherzustellen. Mit Stand 2022 hätten sich die Zuführungen zum LWB-Stiftungsfonds auf insgesamt 14,8 Mio. CHF belaufen. Die jährlichen Investitionen des Fonds werden auf die verschiedenen Programme des LWB verteilt; zwischen 2017 und 2022 lag die verteilte Summe bei 3,6 Mio. CHF.

Mirgeler erklärte der Vollversammlung, der Stiftungsrat des Stiftungsfonds hab eine Kampagne in die Wege geleitet, die darauf abziele, die langfristige Tragfähigkeit des LWB zu unterstützen. Wichtigstes Ziel sei es dabei, einen regelmäßigen Mittelzufluss aus einem diversifizierten Portfolio zu generieren, mit dem unter Berücksichtigung der Investitionsgrundsätze des LWB Risiken und strategische Vermögensallokationen gemanagt werden können.

Mirgeler unterstrich in seinem Bericht weiterhin die Maßnahmen, die in den vergangenen sechs Jahren vom LWB umsetzt wurden, um seine Finanzverwaltungspraktiken angesichts der Schwierigkeiten in der Weltwirtschaft zu verbessern. Die Maßnahmen hätten zum Beispiel Verbesserungen an den Arbeitssystemen umfasst, um eine zeitnahe und genaue Berichterstattung sicherzustellen.

Mit Blick auf die Zukunft seien umfassende Nachhaltigkeitsrichtlinien aufgestellt worden, um sich mit der Generierung von Einkommen, nachhaltiger Programmplanung, Vermögensverwaltung, Kostenmanagement sowie mit Möglichkeiten zur Erhöhung von nichtzweckgebundenen Mittel zu befassen. Gleichzeitig habe der LWB einen Rahmen für das Risikomanagement entwickelt, um operationelle Risiken zu minimieren, einschließlich jener im Zusammenhang mit den Zahlungsströmen im AVK.

Zum Abschluss seines Berichts lobte Mirgeler das Leitungsteam im Büro der Kirchengemeinschaft dafür, dass es dafür gesorgt habe, dass der LWB einen ausgeglichenen Haushalte eingehalten habe und dass genügend Zahlungsreserven vorhanden gewesen seien, um den laufenden Betrieb sicherzustellen.

„Es liegen zwar, besonders im Bereich der Nachhaltigkeit, Herausforderungen vor uns, doch der LWB hat sich gut positioniert, um diesen Herausforderungen [...] zu begegnen“, so Mirgeler am Ende seines Berichts.