Willkommen in Polen: Neue Publikation zur Vollversammlung
Eine neue Veröffentlichung stellt die gastgebende Kirche der anstehenden LWB-Vollversammlung in Krakau sowie ihre Geschichte und ihre Arbeit in einer zunehmend säkularen Gesellschaft.
Mitglieder der Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen präsentieren ihre Arbeit und ihre Vision
(LWI) – „Willkommen in Polen“ ist der Titel einer neuen Publikation, in der das Land und seine lutherische Kirche den Teilnehmenden aus aller Welt vorgestellt werden, die vom 13. bis 19. September in Krakau zur Dreizehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbunds (LWB) zusammenkommen werden.
Versehen mit einem Vorwort des Oberhaupts der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (EAKP), Bischof Jerzy Samiec, und Beiträgen vieler weiterer Kirchenleitenden gibt die Broschüre einen Abriss über die Geschichte des Luthertums in der Region und liefert Einzelheiten über die Arbeit und Mission der Kirche heute. In Anbetracht der Minderheitenrolle der Kirche in einem überwiegend katholischen Land sagt Bischof Samiec: „Wir sind stolz auf die Kraft, die uns die geschätzte Mitwirkung unserer Mitglieder gibt.“
In der Publikation wird auch die breitgefächerte ökumenische Arbeit der EAKP mit katholischen, orthodoxen und anderen christlichen Partnerinnen und Partnern angesprochen. Nach dem russischen Einmarsch in Polens östlichem Nachbarland, der Ukraine, haben sich lutherische Gemeinden zusammengetan, um den vor den Gewalttätigkeiten fliehenden Menschen zu helfen sowie die Migrantinnen und Migranten an der belarussischen Grenze bei der Einreise in andere europäische Länder zu unterstützen.
Glaubhafte Zeugen des Evangeliums
Die Publikation geht den Reaktionen der Kirche auf viele der Herausforderungen nach, mit denen es die Menschen in einer zunehmend säkularen polnischen Gesellschaft zu tun haben. Halina Radacz, eine der ersten Frauen, die 2022 zur Pastorin geweiht wurden, sagt: „Die wachsende Problematik, dass sich die Menschen von einer kirchlichen Institution distanzieren, bedeutet für uns, dass wir das Problem mit klarer Stimme ansprechen, sozial offen sein, den Menschen, die Fragen stellen, ohne zu missionieren Alternativen bieten und vor allem glaubhafte Zeugen des Evangeliums sein müssen, die das praktizieren, was sie predigen.“
Als Gründungsmitglied des LWB im Jahr 1947 hat die polnische Kirche enge Verbindungen zur weltweiten lutherischen Gemeinschaft aufgebaut und gepflegt. Die Broschüre enthält Stellungnahmen und Überlegungen von aktuellen und früheren LWB-Ratsmitgliedern sowie weiteren Frauen und Männern, die an früheren LWB-Vollversammlungen teilgenommen haben. „Die Teilnahme an der Zehnten Vollversammlung im kanadischen Winnipeg änderte meine Ansicht über die Kirche“, sagt Theologin und Englisch-Lehrerin Dorota Czauderna-Pracka.
Piotr Gaś, Pastor der Pfarrgemeinde zur Heiligen Dreifaltigkeit in Warschau und ehemaliges Mitglied von Kirchenrat und Synode der EAKP, merkt an: „Der LWB hat mein theologisches Denken in erheblichem Maße geprägt. Er hat mir verschiedene Perspektiven der lutherischen Kirche in der Welt aufgezeigt und mir die Welt der universellen Kirche eröffnet.“ Er fügt hinzu, diese Erkenntnis der Zugehörigkeit zur universellen Kirche „bleibt für mich die wertvollste, berührendste und anschaulichste Erfahrung, wenn ich an den LWB denke.“