Krakauer Gemeinde begrüßt Teilnehmende der Vollversammlung
Die Krakauer Gemeinde gestaltet ein Begrüßungsprogramm für die Teilnehmenden der Dreizehnten Vollversammlung. Spannende Debatten, kulturelle Erfahrungen und ein herzliches Bejahen von Vielfalt erwarten die Gäste.
Kirchengebäude der Evangelisch-Augsburgischen (Lutherischen) Gemeinde in Krakau.
Lutherische Kirche in Krakau während der gesamten Tagung geöffnet
(LWI) – In Erwartung der Dreizehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) hat die Krakauer Gemeinde der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen (EAKP) ein Begrüßungsprogramm gestaltet, das Vielfalt und Einheit feiert. Łukasz Ostruszka, der Gemeindepastor und treibende Kraft hinter diesen Vorbereitungen, verrät die Höhepunkte und Zielsetzungen.
„Unsere Gemeinde freut sich schon sehr darauf, die Teilnehmenden aus der ganzen Welt in unserer Stadt zu begrüßen“, sagt Ostruszka. Das Begrüßungsprogramm wird aber nicht nur für die Gäste der Vollversammlung gestaltet, sondern auch für die Einwohnerinnen und Einwohner von Krakau und alle, die Interesse haben. Es weist zwei spannende Debatten mit angesehenen Theologinnen und Theologen, Publizierenden und Sozialaktivistinnen und -aktivisten auf, darunter Adam Michnik, Mitbegründer und Chefredakteur der Zeitung Gazeta Wyborcza, und Bischof Marcin Hinz von der Diözese Pommern-Großpolen. In diesen Diskussionen werden kritische Themen aus Gesellschaft und Religion untersucht und verschiedene Perspektiven angeboten.
Blick auf das lutherische Leben in Polen
Die Kirche der Krakauer Gemeinde wird während der gesamten Vollversammlung geöffnet sein, so dass Besucherinnen und Besucher sich mit Ehrenamtlichen über deren persönlichen Erfahrungen als Menschen lutherischen Glaubens in Polen unterhalten können. Außerdem erhalten Gäste Gelegenheit, die bezaubernde Altstadt Krakaus auf Rundgängen mit Ehrenamtlichen der Gemeinde zu erkunden.
Ziel der von der Gemeinde geplanten Unternehmungen ist es, die Einzigartigkeit Polens zur Geltung zu bringen und die gesellschaftlichen Herausforderungen zu erkunden, mit denen sich das Land und das lokale Umfeld auseinandersetzen müssen. Pastor Łukasz betont, dass die Unternehmungen auch die durch den Krieg in der Ukraine verursachte anhaltende Flüchtlingskrise, den wachsenden Nationalismus und die zunehmende Säkularisierung widerspiegeln. Durch die Darlegung ihrer Sichtweisen hofft die Gemeinde, Verständnis zu fördern und zu demonstrieren, dass sie trotz der relativ geringen Größe ihrer Kirche eine lebendige und offene Gemeinschaft sind.
Einer der Programmhöhepunkte ist die für den 11. September angesetzte Debatte unter dem Titel „Religion im öffentlichen Raum – Eine vernichtende Kraft oder eine Chance auf eine bessere Zukunft“. Mit dieser Diskussion, an der Journalistinnen und Journalisten, Aktivistinnen und Aktivisten sowie Theologinnen und Theologen mit gegensätzlichen Ansichten mitwirken, soll die aktuelle Lage in Polen angesprochen und zu einem gesellschaftlichen Diskurs in dieser Angelegenheit angeregt werden.
Neben den Debatten umfasst das Programm Klassik-Konzerte und bietet eine kulturelle Erfahrung sowie einen Raum für die spirituelle Einkehr. Jeder, der sich dafür interessiert, kann an den Unternehmungen teilnehmen, da sämtliche von der Gemeinde organisierte Veranstaltungen den Gästen offenstehen. Ostruszka lädt alle ein, ihre Gastfreundschaft zu genießen und ermuntert sie, Fragen zu stellen. Er betont, dass Gäste mit offenen Armen willkommen geheißen werden.
