Dorfgruppen für die thematische Diskussion

20 Juli 2023

In so genannten Dorfgruppen auf der Dreizehnten Vollversammlung werden die Teilnehmenden über das Thema und die Anliegen der Vollversammlung diskutieren, und die vielfältigen Perspektiven der Weltgemeinschaft erarbeiten. Katariina Kiilunen und Chad Rimmer geben einen Einblick in die Arbeitsweise dieser Gruppen.

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Village groups during the LWF Twelfth Assembly. Photo: LWF/Johanan Celine Valeriano

Village groups during the LWF Twelfth Assembly. Photo: LWF/Johanan Celine Valeriano

Ein Raum zum Austausch und zur gegenseitigen Bereicherung

Dorfgruppen sind ein wesentlicher Bestandteil der Vollversammlungen des Lutherischen Weltbundes (LWB). Eine Dorfgruppe besteht aus ungefähr 20 Personen, die sich nach den thematischen Plenarsitzungen zusammensetzen und gemeinsam das Thema des Tages reflektieren und besprechen.

„Die Gruppen werden Diversität und Beteiligung fördern und Personen unterschiedlicher Regionen, Geschlechter und Altersgruppen zusammenbringen“, sagt Katariina Kiilunen, LWB-Programmreferentin für den Aufbau von Kapazitäten und die Entwicklung von Führungspersonen. „Die Teilnehmenden bringen ihre kontextabhängigen Sichtweisen ein und teilen einen partizipatorischen Ort, an dem sie die aufkommenden Fragen bearbeiten.“ 

„Besonders ist, dass wir die Fishbowl-Methode anwenden werden. Die Delegierten sitzen in der Mitte und diskutieren die Themen. Umgeben sind sie von Gästen und Referenten in einem äußeren Kreis“, erklärt Chad Rimmer, LWB-Programmreferent für Identität, Gemeinschaft und Bildung. „Dieser Ansatz bietet eine Unterstützung der Gespräche und fördert offene Beiträge und das Zuhören. Zweck dieses Prozesses ist es, einen Konsens für die Botschaft der Vollversammlung zu erzielen.“ 

Gestaltung der Botschaft der Vollversammlung

Durch die aktive Teilnahme an den Diskussionen können die Teilnehmenden an den Dorfgruppen einen direkten Betrag leisten und dadurch die Botschaft der Vollversammlung und das Gesamtergebnis der Vollversammlung mitgestalten. Die besondere Struktur glättet diesen Prozess. 

„Jede Gruppe hat eine vorsitzende Person und einen stellvertretenden Vorsitz, die die Diskussionen und den Austausch unterstützten. Außerdem gibt es eine protokollführende Person, die die Diskussion aufzeichnet und am Ende einer jeden Sitzung einen Bericht an den Redaktionsausschuss übermittelt“, erklärt Kiilunen. „Dies bedeutet, dass die Dorfgruppen der Ort sind, an dem Anregungen für die Botschaft der Vollversammlung gesammelt werden.“ 

„Die Vollversammlung findet in einem Kontext statt, der sich radikal verändert hat“, sagt Rimmer, „vor allem nach der COVID-Pandemie und den veränderten Realitäten, denen wir heutzutage begegnen. Diese Gemeinschaftsräume sind ein Ort für tiefgründige Einsichten und gegenseitige Ermutigung. Die Dorfgruppen bieten nicht nur einen Raum für den Austausch von Ideen, sondern auch für Seelsorge und Unterstützung, insbesondere angesichts der Herausforderungen, denen wir uns in der heutigen Welt gegenübersehen.“ 

Die Dreizehnte Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes findet vom 13. bis 19. September 2023 in Krakau, Polen, statt. Ihr Thema lautet „Ein Leib, Ein Geist, Eine Hoffnung“. Sie wird von der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ausgerichtet.

LWB/T. Rakoto
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Schweiz